Glaubt ihr an Gott bzw. existiert er?

Philosophisches / Psychologisches / Körper, Geist & Seele
Papierflieger
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Glaubt ihr an Gott bzw. existiert er?

#121

Beitrag von Papierflieger »

Meikel hat geschrieben:@Steinfeder


Ich bin mir ziemlich sicher, dass du keine einzige wissenschaftliche Erkenntnis, die zum derzeitigen Weltbild führt, mit einer eigenen persönlichen Erfahrung zustande gebracht hast.
Sie hat mit ca. 3 Jahren die Erkenntnis gewonnen, dass alle Dinge die man loslässt nach unten fallen. Sie hat bemerkt, dass die Sonne jeden Morgen auf und jeden Abend unter geht. Sie hat eine Menge Dinge alleine herrausgefunden.
Das heißt, der überwiegende Teil deines sogenannten Wissens darüber, was die Welt ist und wie sie funktioniert, basiert allein auf Vertrauen und Glauben. Ist es nicht so?
In dem Punkt glaube ich das du etwas wahres ansprichst Meikel. Wir Menschen werden mit dem Wissen das wir anhäufen in Zukunft immer mehr überfordert sein. Es bleibt uns gar nichts anderes übrig als den Aussagen der Forscher zu glauben. In den nächsten 30 Jahren wird eine unglaubliche Menge an neuen Wissen über uns herreinbrechen.

Heißt es nicht der Weg zu Gott ist ein Weg zur Erkenntnis? Wenn 2050 99% des technischen Wissens neu gegenüber dem Wissen von 2005 sein wird [External Link Removed for Guests] dann sind wir alle dazu verurteilt zu Glauben. Vielleicht zeigt sich dann ja automatisch ein Gott?
Meikel

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#122

Beitrag von Meikel »

@Seien

Die Erde ist eine vorübergehende, notwendige Erscheinung, wie alles sogenannte Materielle. Sie ist aber nichts Wahres. Solche Erscheinungen erfüllen einen bestimmten Zweck. Wenn er erreicht ist, lösen sie sich auf und verschwinden, bis irgendwann nichts mehr darauf hindeutet, dass es sie jemals gegeben hat. Es gibt sie dann allenfalls noch in der Qualität von Erinnerungen.

Wahr dagegen ist das, was jemandem ermöglicht, die Erde wie auch andere Planeten und Sterne erschaffen zu können.

Es gibt keine Wahrheiten, die einander ausschließen.
Seien
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Glaubt ihr an Gott bzw. existiert er?

#123

Beitrag von Seien »

...oder noch anders...

Welche Wahrheit gilt als wahr wenn sie nicht von etwas anderem bestätigt wird, das heißt Aufmerksamkeit bekommt.
Also kann eine Wahrheit nicht als unabänderlich gelten, wenn sie nach einer Existenz sucht die sie für wahr hält, sonst könnte sie nicht existieren.

Es ist nicht nur eine Meinung, es könnte auch die Wahrheit sein.
Meikel

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#124

Beitrag von Meikel »

@Seien

Jede Wahrheit ist wahr und erlangt ihre Gültigkeit nicht erst durch etwas anderes.
Meikel

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#125

Beitrag von Meikel »

@Papierflieger

Die Menschheitgsgeschichte, das heißt, die sogenannte Entwicklungsgeschichte, so wie sie uns derzeit von den selbst ernannten Experten erzählt wird und wie man sie in Geschichtsbüchern nachlesen kann, ist eine gut gemachte Illusion.
Seien
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#126

Beitrag von Seien »

Meikel hat geschrieben:@Seien

Jede Wahrheit ist wahr und erlangt ihre Gültigkeit nicht erst durch etwas anderes.

Wie kannst du das wissen?

Wenn etwas eine Meinung zu einer Meinung macht und eine Wahrheit zu einer Wahrheit, unterliegen sie den selben Gesetzmäßigkeiten, meiner Meinung nach...
...und diese Gestzmäßigkeit ist wiederum der Meinung anhängend.
Meikel

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#127

Beitrag von Meikel »

@Seien

Ich weiß es deswegen, weil Wahrheiten durch keine Meinung zustande kommen. Wahrheiten drängen sich dem Menschen auf. Entweder jemand ist der Lage, sie zu erkennen, oder nicht. Das Problem dabei ist:

Durch ihre scheinbare Unglaubwürdigkeit entziehen sich Wahrheiten oftmals dem Erkanntwerden.
Seien
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#128

Beitrag von Seien »

Meikel hat geschrieben:
Durch ihre scheinbare Unglaubwürdigkeit entziehen sich Wahrheiten oftmals dem Erkanntwerden.
Vielleicht ist es nicht die Wahrheit, die sich entzieht oder unglaubwürdig macht, sondern das, was versucht die Wahrheit als Illusion und unglaubwürdig macht, das eigendliche was nicht erkannt werden möchte...

Kannst du mich verstehen?
Meikel

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#129

Beitrag von Meikel »

@Seien

Ja, ich verstehe was du meinst.

Doch das Einzige, was verhindert, eine Wahrheit zu erkennen, sind die bisherigen Überzeugungen, die bislang als wahr empfunden werden.
skye

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#130

Beitrag von skye »

Meikel hat geschrieben:@Papierflieger

Die Menschheitgsgeschichte, das heißt, die sogenannte Entwicklungsgeschichte, so wie sie uns derzeit von den selbst ernannten Experten erzählt wird und wie man sie in Geschichtsbüchern nachlesen kann, ist eine gut gemachte Illusion.
Ich würde gern mehr darüber hören.
Papierflieger
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#131

Beitrag von Papierflieger »

skye hat geschrieben:
Meikel hat geschrieben:@Papierflieger

Die Menschheitgsgeschichte, das heißt, die sogenannte Entwicklungsgeschichte, so wie sie uns derzeit von den selbst ernannten Experten erzählt wird und wie man sie in Geschichtsbüchern nachlesen kann, ist eine gut gemachte Illusion.
Ich würde gern mehr darüber hören.
Es ist nur eine Projektion der jetzigen Entwicklung in die Zukunft Skye. Vor 600 Jahren war ein Wasser betriebene Mühle Hightech. Anfang des letzten Jahrhunderts war man sich sicher, das man alles entdeckt hat was es zu entdecken gibt, das war wohlgemerkt noch vor Einstein, dem Computer, Kunststoff, Autos und nur ganz knapp nach der Erfindung des Fahrades. Die Menschen damals konnten sich einfach nicht vorstellen, das es noch mehr zu entdecken gibt einfach aus dem Grund, weil es in den Jahren zuvor so viele Bahnbrechende Entdeckungen gab.
Heute versucht man den technologischen Fortschritt mit einer exponentiell ansteigenden Kurve zu beschreiben. Am Anfang tut sich bei so einer Kurve nicht sehr viel. In der Steinzeit malt mal jemand etwas an eine Höhlenwand, irgendwann 10.000 Jahre später wird das Töpfern und der Ackerbau entdeckt. Dann 5000 Jahre später gibt es schon das Rad und Pferde auf denen man bequem mit einem Sattel reiten kann. Ab dann geht es immer schneller und die Kurve steigt nicht mehr im Verlauf von Jahrtausenden an, sondern Jahrhunderten, dann Jahrzehnten, dann kommt jedes Jahr eine neue Generation von Smartphones raus... In ein paar Jahren ist der nächste Technologiesprung jeden Monat fällig, dann sind es Wochen, Tage, Stunden, Minuten, Sekunden... im Endeffekt weiß niemand genau was dann passiert. Aber wenn wir einen Punkt erreichen, an dem von einer Sekunde auf die andere sich das verfügbare Wissen der Menschheit um 99,9999 % erweitert, dann kann kein Mensch mehr was damit anfangen, weil keine Zeit mehr bleibt auch nur Ansatzweise etwas von dem neu gewonnnen Wissen zu verstehen.

Wir leben in spannenden Zeiten :-)
Kirschbaum
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#132

Beitrag von Kirschbaum »

@Papierflieger
Deinen letzten Beitrag könnte ich fast so unterschreiben. :-)
Meikel

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#133

Beitrag von Meikel »

@Papierflieger

Jetzt hast du mich aber dolle missverstanden. :)

Mit Entwicklungsgeschichte der Menschen meinte ich nicht ihre Ergebnisse des Umgestaltens von vorhandenem Zeugs, allgemein Technologie genannt. Sondern ich meinte damit die beiden gegensätzlichen Lager, auf der einen Seite die Anhänger von Evolutionstheorie sowie die eines Schöpfungsglaubens, und auf der anderen Seite die sogenannten Wissenschaftler mit ihrer "Alles entsprang einem urzeitlichen Schleim"-Theorie.

Beide Lager irren sich. Ein jeweils riesiges Aufgebot an Infrastruktur war nötig, um beide Illusionen aus guten Gründen zu erschaffen.

Das habe ich gemeint. Aber das werde ich hier auf keinen Fall diskutieren, weil es nicht das Thema ist. Ich wollte es lediglich kurz erwähnt haben.
MadDream
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#134

Beitrag von MadDream »

Eine schwierige Frage ... wenn man Gott als "Person" sehen mag, oder als "höhere Macht" oder generell "etwas" ... Hm .. glaube da kann man wirklich viel und lang drüber philosophieren
Meikel

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#135

Beitrag von Meikel »

@Papierflieger
Papierflieger hat geschrieben: Aber wenn wir einen Punkt erreichen, an dem von einer Sekunde auf die andere sich das verfügbare Wissen der Menschheit um 99,9999 % erweitert, dann kann kein Mensch mehr was damit anfangen, weil keine Zeit mehr bleibt auch nur Ansatzweise etwas von dem neu gewonnnen Wissen zu verstehen.
Als Physiker müsstest du eigentlich wissen:

All unser Wissen repräsentiert dieses oder jenes Ereignis, eine Wechselwirkung von Materie. 99,99999% aller Materie kommt von Sonnen. Alles Materielle sind Rückstände von explodierten Sonnen. Statt Rückstände kann man besser Ausprägungsformen sagen. Das heißt: Alles, was wir auf der Erde und im Universum vorfinden, sind Sonnen und ihre materiellen Ausprägungsformen inklusive der Kräfte, die sie zusammenhalten. Und wir halten diese Formen für das Einzige, was es gibt, ja, manche halten sogar sich selbst für eine solche Ausformung. Wie erbärmlich.
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