"Luziduino" - DIY REM-Brille

Techniken erklärt / Tipps & Tricks
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Skydiver
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"Luziduino" - DIY REM-Brille

#61

Beitrag von Skydiver »

Wenn ich Dreamstates Bericht über den REM-Dreamer lese, verdichtet sich bei mir erneut ein Verdacht, den ich bereits seit geraumer Zeit auch bei anderen Berichten dieser Art hege: Alle REM-Brillen sind zu hell bzw. die Übergänge zwischen Hell und Dunkel erfolgen zu abrupt, da sie einfach zyklisch ein- und ausgeschaltet werden. Ich hatte urspünglich vor, eine Elektronik einzusetzen, die die LED mittels einer Sinusfunktion dimmt, d.h. es erfolgt ein Auf- und Abschwellen der Helligkeit. So etwas fügt sich m.E. wesentlich sanfter in den Traum ein, ohne uns gleich aus dem Schlaf zu reißen. Wir wollen ja schließlich nicht geblitzdingst werden ;-p Ich hatte diese Option seinerzeit bezgl. des erhöhten Aufwands verworfen, rücke sie aber aufgrund auch eigener Erfahrungen wieder mehr und mehr in den Fokus. Spannend ...
DreamState
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#62

Beitrag von DreamState »

Das ist echt genial, da können sich alle Entwickler solcher "Traumbrillen" ne Scheibe von dir abschneiden!
Skydiver
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#63

Beitrag von Skydiver »

Naja, bisher ist das nur eine Beobachtung/ Vermutung - den Beweis muss ich noch antreten. Ich weiß aus eigener Erfahrung (und Deinem Bericht), dass so eine "Lichtsalve" bisweilen recht unsanft zu Werke geht und eher das Gegenteil von dem erreicht, was es eigentlich beabsichtigen wollte. Ich werde wohl wieder dahingehend experimentieren müssen. Heißt: Die LED in der Helligkeit sanft auf und ab zu dimmen. Das kommt mir sehr entgegen und offensichtlich habe ich mit dieser Methode tatsächlich allen anderen Projekten etwas voraus ...
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#64

Beitrag von DreamState »

Es könnte natürlich auch sein, dass solche sanften Signale leichter ins Traugeschehen eingebaut werden und man diese dann garnicht als externer Reiz erkannt werden.

Alles nur Spekulationen :)
Skydiver
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#65

Beitrag von Skydiver »

Ja, kann durchaus sein. Das sanfte Signal ins Traumgeschehen einzubauen ist mir aber Hundertmal lieber als geflasht im Bett zu sitzen und Schlafprobleme zu bekommen. Sich allein an das Licht erinnern zu können, ohne Klarheit zu erlangen, steigert die Freude und die geistige Bereitschaft, beim nächsten Mal darauf zu reagieren.
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#66

Beitrag von DreamState »

Ich bin gespannt, was bei deinen Tests raus kommt :)
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#67

Beitrag von Raipat »

Bin gespannt auf dein Produkt und lese interessiert mit!
Ich misch mich auch mal in Eure spannende Diskussion ein, wenn ich darf :D
Skydiver hat geschrieben: Ich hatte urspünglich vor, eine Elektronik einzusetzen, die die LED mittels einer Sinusfunktion dimmt, d.h. es erfolgt ein Auf- und Abschwellen der Helligkeit. So etwas fügt sich m.E. wesentlich sanfter in den Traum ein, ohne uns gleich aus dem Schlaf zu reißen. Wir wollen ja schließlich nicht geblitzdingst werden ;-p Ich hatte diese Option seinerzeit bezgl. des erhöhten Aufwands verworfen, rücke sie aber aufgrund auch eigener Erfahrungen wieder mehr und mehr in den Fokus. Spannend ...
Braucht man dafür eine extra Hardware/Schaltung? LEDs zu "dimmen" wie Du es beschreibst, kann man am Raspi (gestern war doch Pi day :D ) rein mit Software und einen GPIO Port erreichen. Du bist eher der Arduino-Fan hab ich gelesen, da geht das auch, siehe z.B. [External Link Removed for Guests] rein in Software. Da dein Gerät bisher nicht elektrisch-galvanisch mit dem Körper verbunden ist, brauchst Du auch eigentlich keine aufwändigen Optokoppler-Schaltungen.

Allgemein ist Dimmen der richtige Weg! Ich kann aus Experimenten mit einer Philips HUE bestätigen, dass sanfte Impulse weniger oft zum Erwachen führen.
Wichtig ist auf jeden Fall, den Lichtimpuls zu ankern und mit einem RC zu verbinden, also z.B. im entspannten Zustand zu suggerieren, immer was DAS (dann den Impuls geben) kommt, einen RC zu machen und den Impuls als das zu erkennen, was er ist. Dann auch im WL zu trainieren, hilft. Dazu hinlegen, Brille auf, Timer auf Zufall stellen und darauf achten, wann der Impuls kommt.
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#68

Beitrag von Skydiver »

Grundsätzlich brauchts nicht mehr Hardware, denn der Arduino kann ja auch PWM. Allerdings wird der Code aufwendiger inklusive eines Themas, um das ich bisher immer einen Bogen gemacht habe: Multitasking. Die Helligkeit der LED schwillt auf und ab, während die Hauptschleife zum Messen, Erkennen und Schreiben auf die SD-Card (die es im fertigen Gerät nicht mehr geben wird) weiter ihre Runden zieht. Es über eine externe Hardware abzuwickeln, ist aber kein großer Akt, denn dafür benötige ich nur einen ATTiny85 in SMD. Alternativ einen [External Link Removed for Guests] für 9 Euro, denn ich bereits hier auf dem Tisch liegen habe und der sich (im Gegensatz zum "nackten" ATTiny85) auch leicht über USB programmieren lässt. Daran kommen noch zwei Miniaturpotis für Geschwindigkeit und Helligkeit. Vielleicht in ferner Zukunft ein kleines OLED-Display, ein paar Taster zum Einstellen der Parameter und Speicherung derselben im internen EEPROM des Arduino. Alles ist möglich. Ich denke noch drauf rum, wie ich es mache - immer natürlich mit dem Gedanken im Hinterkopf, dass es nachbaubar und bezahlbar bleiben muss. Trotzdem: Wie viel Prozent der Bevölkerung können mit einem Lötkolben umgehen, einen Arduino programmieren, eine Schlafbrille basteln und interessieren sich für Klarträume? Eine seltene Mischung - viel Nachahmer wirds nicht geben ...
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#69

Beitrag von Raipat »

Vielleicht nicht viele Nachahmer, aber viele Interessenten. Denk dran: Projekte wie Aurora waren ziemlich hip, bis sie angefangen haben nicht zu liefern.
Ich denke, deine Brille wird einige Besteller gegen Unkostenbeitrag begeistern.
Bezahlbar ist relativ, ich finde z.B. 50-100€ ist ein vertretbares Budget für so ein Projekt, und dafür kriegt man schon richtig ordentliche Hardware.
Aber ich denke auch immer gleich multicore und "echtes OS" sprich Raspi-Klasse, Arduino war mir immer zu mager :D

Oh, die Rohdaten auf SD-Karte finde ich wiederum sehr spannend, wäre spitze, wenn Du die in einer "Developer-Edition" drin lassen könntest.
Und wenn man so ein Dings schon hat, wieso nicht gleich ne kleine App, die die Schlafphasen recorded und ne history in Apple Health bzw. das Android pendant pusht? Das ist doch heute auch state of the art für jeden Fitnesstracker :)
Wenn Du kein Bock auf so Schnickschnack hast, macht nix. Wenn es opensource ist, kann das ja ein Spielkind wie ich als addon basteln und publishen...
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#70

Beitrag von Skydiver »

Zum Nachbauen gibt es primär die einfachste Version, die eben am kostengünstigsten ist. Wer will, baut sich Addons ein wie Speicherung auf SD-Card oder Bluetooth mit Sendung der Daten in Echtzeit an welches Device auch immer. Da darf sich jeder Addons schreiben. Ich werde auch dahingehend experimentieren und es veröffentlichen, quasi als Erweiterung. Mein Prototyp kann auf SD-Card speichern, aber nur zu Entwicklungszwecken. Um das Prinzip zu verstehen und Verbesserungen vorzunehmen. Danach ist das für mich nicht mehr interessant. Auch den Beschleunigungssensor, der meine Kopfposition gemessen hat, habe ich längst abgeschaltet.

Arduino und RasPi sind zwei verschiedene Welten. Ich habe einen, aber der macht LAMP, Samba, DHCP-Server, Radius-Server und syslog. Er wäre mir auch zu oversized als REM-Brille und zu groß, um ihn mir vor den Kopf zu schnallen.

> Ich denke, deine Brille wird einige Besteller gegen Unkostenbeitrag begeistern.

Wo kann man die denn bestellen ...? Dann will ich auch eine ;-p
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#71

Beitrag von Raipat »

Skydiver hat geschrieben: > Ich denke, deine Brille wird einige Besteller gegen Unkostenbeitrag begeistern.

Wo kann man die denn bestellen ...? Dann will ich auch eine ;-p
Na bei Dir, wo sonst? :D
Skydiver
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#72

Beitrag von Skydiver »

Alles in Allem ein sehr gut getarnter Versuch - ich wäre fast drauf reingefallen ;-p

Dafür habe ich gestern das Multitasking-Problem gelöst. Ich benötige somit keine externe Hardware mehr. Ich kann über einen Interrupt alle 500ms den Sensor abfragen, die Daten umrechnen und auf eine MicroSD-Karte schreiben und in der Hauptroutine eine LED dimmen, die ich noch in Helligkeit und Geschwindigkeit regeln kann, ohne dass sich das gegenseitig tangiert. Wieder einen kleinen Schritt weiter ...
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#73

Beitrag von Skydiver »

Update: Tja, die erste Brille ist wohl unbrauchbar geworden. Die Bänder und Gummis sind ausgeleiert, was bedeutet, dass die Brille Nachts verrutscht. Dadurch gerät zum Einen Licht an den Sensor und zum Anderen verschieben sich die "erlernten" Werte, so dass das LED-Signal, wenn überhaupt, zu unpassender Stelle aufleuchtet. Ist kein Beinbruch - ich sitze schon an Version 2. Kommende Woche habe ich Urlaub, ich hoffe, dass bis dahin mein bestellter Styroporkopf eintrifft. Maßarbeit an der eigenen Birne vor dem Siegel ist mühselig ....
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#74

Beitrag von Skydiver »

Update: Sitze nach wie vor da und bastele an einer Brille Version 2. Holz und Metall sind für mich schon immer widerspenstige Werkstoffe gewesen - Stoff aber auch, wie ich jetzt gerade lerne. Es geht erst weiter, wenn ich etwas konstruiert habe, dass ich die ganze Nacht bequem tragen kann, nicht verrutscht etc. Bin mal auf diese "Lu-Kit"-Jungs gespannt. Werde die Entwicklung verfolgen ...
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#75

Beitrag von Raipat »

ich finde deine Bemühungen interessanter als das Lu-Kit :)
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